Der Start in meine zweite Woche hier in Down Under kam mir doch recht schweizerisch vor und es sollte die ganze Woche auch so bleiben. Nicht die schweizer Studenten machten diese Woche so helvetisch sondern das Wetter. Eine typisch schweizerische April-Woche erlebten wir hier in Sydney. Mal war es bewölkt, dann zeigte sich die Sonne und mehrmals kam sogar ein Platzregen nieder. Dies wechselte jeweils innerhalb von so kurzer Zeit, dass es eine Lotterie war, ob man am Morgen die richtigen Kleider angezogen hatte und/oder den Schirm mitnahm (oder eben nicht).

In einem sonnigen Moment schaffte ich es dann aber doch einmal im Meer schwimmen zu gehen (meine Premiere) und mich mit den grossen Wellen „anzulegen“. Das Wasser war eigentlich nicht unbedingt so kalt, doch der Wind machte das „aus dem Wasser gehen“ fast unerträglich. Ich erwarte sehnlichst den Sommer hier!!!

Beim internen Internationalen-Navitas-Tischtennis-Turnier wollte ich natürlich eine gute Figur abgeben. In der 1. Runde konnte ich gegen meine japanische Gegnerin locker spielen (und so die Gegner über meine Schwächen und Stärken im Ungewissen lassen) und gewann 11-3. Nun kam es zu einem reinen Schweizer Halbfinale. Hier musste ich schon ein wenig besser spielen, gewann aber dann schlussendlich doch noch mit 11-5. Im Finale wartete ein Franzose auf mich und hier kam ich trotz einer 8-4 Führung nochmals ins Schwitzen. Zum Schluss hiess es 11-8 für mich. Mein erstes gewonnenes internationales Tischtennis-Turnier 🙂

Von der Schule aus konnten wir eine Tour zum Sydney Tower günstiger als normal buchen und ich liess mir diese Gelegenheit nicht entgehen. Zusammen mit ca. 20 anderen Studenten, darunter auch einigen Neuen die anfangs Woche die Schule begonnen hatten (es waren ingesamt 10 und davon erneut 8 Schweizer…) fuhren wir in die Stadt. Natürlich war das Wetter wieder einmal miserabel (ok, es war „nur“ bewölkt) und so die Sicht vom Tower dadurch eingeschränkt. Nach der Besichtigung liessen wir es uns dafür in einem Pub gutgehen und tranken, neben einem guten Essen, natürlich noch ein Bier.

Viele Studenten fieberten bereits dem Donnerstag entgegen. An diesem Abend stand die Boatparty auf dem Programm. Und siehe da, Petrus hatte doch erbarmen mit uns und liess am Nachmittag die Sonne den Vortritt (am Morgen war es noch bewölkt). Bei herrlichem Sonnenschein fuhren 30 Studenten mit dem Partyboot durch die Küsten von Sydney. Bei einer Bucht mit Sicht auf das Opera House und die Harbour Bridge machten wir einen Halt und konnten zum Strand schwimmen und die herrliche Aussicht auf die Wahrzeichen der Stadt geniessen. Zudem gab es BBQ auf dem Boot und natürlich ein oder zwei Bierchen 🙂 Ein super Ausflug der sich auf jedenfall gelohnt hat.

  

Am Samstagnachmittag machten wir uns zu viert auf einen Fussmarsch der Küste von Manly entlang. Hinter dem Shellybeach hatten wir eine herrliche Aussicht auf die anderen Buchten und auf das Meer. Das Wetter spielte zum Glück mit, so dass wir bei einer kleinen Bucht einen kurzen Stopp einlegten konnten und ich als Belohnung (für den langen Fussmarsch) ein kurzes Bad im Meer nahm.

Der Samstagabend stand dann wieder im Zeichen „the Swiss weather“. Es regnete so stark, dass ich entschloss zuhause zu bleiben und mit meinen Gasteltern einen TV-Abend zu machen. Wir schauten ein australisches Komikerduo „Hamish and Andy“ welche durch Europa zogen und die verschiedensten Mutproben und Wettkämpfe gegeneinander bestritten. So sprangen sie in Bosnien von einer 25 Meter hohen Brücke in einen Fluss oder machten in Lapland ein Rentierrennen gegeneinander, wobei der Verlierer in das 3° kalte Wasser gehen musste. Es war wirklich lustig und ich werde mir auf Youtube sicher die eine oder andere Sendung auch in der Schweiz ansehen (ist auf jedenfall zu empfehlen)! Danach konnte ich die grosse Konzert-Sammlung der Gasteltern auf DVD und LP bestaunen und wir hörten einige Songs über die grossartige Soundanlage (wenn ich die Augen schloss, hätte ich meinen können ich wäre am Konzert selber…).

Spontan entschloss ich mich am Sonntag mit zwei Studentinnen in die Stadt zu fahren und das schöne Viertel the Rocks zu besuchen. Hier wurde vor über 200 Jahren die erste Siedlung in Sydney erbaut (etwas Geschichte für Euch :-)). Danach liefen wir noch über die Harbour Bridge und hatten eine fantastische Aussicht auf das Opera House und die Stadt. Auch dem Chinese Garden in Darling Harbour statteten wir einen Besuch ab. Ein herrlicher grüner Fleck mitten in der Stadt!

Am Sonntagabend planten einige von meiner Schule ein BBQ am Shellybeach. Etwa 20 Studenten waren da und es wurde ein lustiger Abend mit gutem Essen, doch pünktlich zum Schluss des BBQ brach innert weniger Minute ein Platzregen über uns aus. Wenigstens hatten wir gegessen, andere Leute hatten erst gerade das Fleisch auf den Grill gelegt als es zu regnen begann… Ich kam völlig nass zuhause an und war froh eine warme Dusche nehmen zu können.

Die zweite Woche ist vorbei (wie die Zeit hier rennt…) und ich freue mich auf die weiteren 5 Wochen hier in Manly.

2 Responses to “„schweizerisches“ Australien”

  1. Isi said:

    So schön das es dir sooooooooooo guet goht!!!

    Gniesses!!!

    Hey, schwätz aber nid nur Schwizerdütsch gäll, denk bits an Leo, er freut sich scho wenn er besser mit dir cha bläuderle! 🙂

    Big hug and kiss of the whole family!

    • Pascal said:

      ich gib mr müeh 🙂 ich merk das es scho besser wird! mues denn eifach kli in üebig blibe wenn ich wieder diheime bin 🙂