Und wieder ist eine ereignisvolle Woche hier in Down Under vorbei, welche am Montag gleich mit einer Überschwemmung in der Schule begann. Ein Rohrleitungsbruch setzte die Toiletten unter Wasser und auch der Strom wollte nicht so recht. Daher wurden die Studenten für zwei Stunden wieder nach Hause geschickt, die ich und einige Anderen nutzten um im Steyne zu frühstücken. Da nur ein kleines Café, welches auch zum Steyne gehört, geöffnet war und die Bar leider noch zu hatte, war es nicht möglich bereits um 9 Uhr am morgen ein Bier zu trinken, aber ein Milchshake tat es auch 🙂 Als wir um halb elf wieder in der Schule waren, durften wir unser neues Klassenzimmer in Empfang nehmen. Es ist das schönste in der ganzen Schule, mit viel Licht und einem eigenen Balkon. Ein Traum! Die Prüfungsergebnisse bekamen wir dann ebenfalls noch zurück und alle Studenten aus meiner Klasse haben den Sprung in die nächste Stufe geschafft. Ich kam auf 78%, wobei das gute Abschneiden im Vocabulary (88%) nicht mitgezählt wurde.

 

Am Dienstag hatte eine Studentin (Vanessa) aus der Schweiz Geburtstag, aus diesem Grund lud sie einige von uns in ein deutsches Restaurant in Manly ein um mit ihr zu feiern. Ein lustiger und wunderschöner Abend mit gutem Essen (paniertem Schnitzel) und deutschem Bier 🙂 Später als es dunkel wurde, konnten wir am Strand sogar noch einen kleinen Pinguin sehen, der aus dem Meer zu seinem Schlafplatz zurückgekommen war.

 

Mitte der Woche versuchte ich zum ersten Mal mein Glück im Wellenreiten. Ein günstiges Angebot der Schule liess mich zu diesem australischen Sport überreden. Doch leider waren an diesem Tag die Wellen nicht sehr zahlreich und wir mussten teilweise lange im Wasser auf die Nächste warten. Meine ersten Surfversuche waren dann aber nicht von Erfolg gekrönt, da ich jeweils bevor ich auf dem Board stehen konnte schon im Wasser lag. Doch ich gab nicht auf und siehe da, plötzlich klappte es. Die Freude auf der Welle zu reiten hielt aber nur kurz, denn als ich kurz vor dem Strand vom Brett sprang vergass ich einen Moment, dass das Wasser nun nicht mehr all zu hoch war. Bei der Landung knickte ich mit meinem linken Fuss unglücklich um. Zuerst wollte ich eigentlich aufhören, doch die Schmerzen waren noch einigermassen erträglich, so dass ich noch einige erfolgreiche Wellenritte absolvieren konnte. Ich musste aber feststellen, dass dies nicht mein Sport ist und ich kein Talent dafür habe. Trotzdem hat es Spass gemacht und vielleicht werde ich auf meiner Reise für einen Tag ein Surfboard mieten und es nochmals versuchen. Übrigens, die nächsten beiden Tagen konnte ich nicht mehr auf meinen linken Fuss stehen und musste humpelnd herumlaufen, ich werde alt und zerbrechlich… 😉

Einen Tag vor meiner Abreise nach Australien lief der James Bond-Film Skyfall im Kino an und ich konnte ihn mir in Basel noch anschauen. Diesen Donnerstag fuhr ich mit einigen Studenten in die Stadt nach Darling Harbour um den Film nochmals, diesmal in Englisch und auf der grössten Leinwand der Welt, zu sehen. Diese Leinwand ist einfach unglaublich! Ich wollte sie fotografieren, doch sie hatte auf meiner Kamera keinen Platz… Wenn auf der linken Seite etwas passierte, sah man nicht was rechts geschah! Einfach gigantisch! Hier möchte ich NIE einen Film mit Untertitel sehen, dass würde ich meinem Genick niemals antun 🙂 Vor dem Film assen wir noch in einem italienischen Restaurant mit Sicht auf Darling Harbour (welches wohl die Preise rechtfertigen sollte). Vor allem mein Dessert ist hier eine Randnotiz wert. Ich bestellte Pudding (und ging davon aus es ist normales Pudding), bekam aber eine kuchenähnliche, schokoladenschmeckende und warme Pampe mit einer Kugel Vanilleeis. Das Glace war spitze, was man aber von diesem anderen „Ding“ nicht behaupten konnte… Der Film war dann um Mitternacht zu Ende und nach der fast 2-stündige Heimreise mit dem Bus und Taxi schlief ich um halb drei am Morgen ein und war sehr stolz auf mich, dass ich am Freitag morgen (und 3 1/2 Stunden schlaf) pünktlich in der Schule war 🙂

 

Der krönende Abschluss dieser Woche machte der Samstagsausflug nach Palm Beach. Mit dem Bus fuhren wir am Morgen über eine Stunde in den Norden und waren begeistert von diesem wunderschönen Gebiet. Eine Halbinsel, mit jeweils einem Strand auf beiden Seiten und einem Leuchtturm auf einem kleinen Hügel. Diesen bestiegen wir auch und hatten eine unglaubliche Aussicht auf Palm Beach und das weite Meer. Nach dem Abstieg belohnten wir uns noch mit einem Bad im Meer und relaxen am Strand. Leider windete es ziemlich stark, so dass wir durch die aufgetragene Sonnencreme und den wirbelnden Sand wie panierte Schnitzel aussahen. Da wir noch über eine Stunde zurück fahren mussten, entschieden wir uns dann auch bald wieder die Heimreise anzutreten. Der Abend gehörte dann wieder meinem zweiten Zuhause dem Steyne 🙂

  

Nachdem ich zu Beginn meiner Reise bereits zufällig Raphael begegnet und ebenfalls einem Militärkolleg über den Weg gelaufen bin, traf ich diese Woche im Bus auf meinen Schiedsrichterkollegen Marco aus der Schweiz. Er begann diese Woche seine Sprachschule in der Kaplan-Schule. Wie klein die Welt doch ist…

Pascal

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