Uluru und Perth

1. Februar 2013

Am Dienstag flogen wir früh morgens von Cairns in das „Rote Zentrum“ Australiens. Beim Check-in offenbarte uns die Dame hinter dem Tresen, dass sie bei der Niederlage von Wawrinka gegen Djokovic geweint hatte, sie hätte unserem Schweizer den Sieg gegönnt. Da hat Stan ja mächtig Eindruck in Down Under hinterlassen! Beim Ankunft in Alice Springs haute es uns fast um als wir aus dem Flugzeug stiegen. Von 30 Grad und Regen in Cairns zu 45 Grad und brennende Sonne hier, was für ein Klimaschock! Wir waren froh schnellstmöglich wieder in einem klimatisierten Raum zu sein. Alice Springs ist ein kleines nettes Städtchen, welches eigentlich nur da ist, um die Tour zum Uluru zu starten und genau das machten wir am anderen Tag.

Um 5 (!) Uhr morgens wurden wir von unserem Reiseführer Luke im Hotel abgeholt und nachdem wir noch die drei mitreisenden Frauen aus Irland in ihrem Hotel abholten, fuhren wir in Richtung „Roter Berg“. Zuvor machten wir noch einen Halt im Kings Canyon und spazierten zu einer Aussichtsplattform. Luke erzählte uns einige interessante Geschichten über dieses Gebiet, unter anderem, dass vor einiger Zeit eine japanische Frau von einem Felsen stürzte und er gerade im Canyon war und die Schreie und den Aufprall hörte. Auch wusste er, dass, als die Einwanderer das Land den Aborigines wegnahmen, Hunderte in diesen Canyon getrieben und dann erschossen wurden.

DSC01387

Die Fahrt zum Ayers Rock dauerte dann nochmals etwa drei Stunden (nachdem wir bereits etwa fünf Stunden zum Kings Canyon unterwegs waren) und gegen späten Nachmittag erreichten wir den Uluru. In unserem Nachtlager konnten wir uns im Swimmingpool erfrischen bevor wir auf einer Aussichtsplattform den Sonnenuntergang mit Blick auf den Kata Tjuta bewundern konnten. Nach dem Nachtessen machten wir es uns in unserem Zelt gemütlich und schliefen früh ein.

DSC01430

Diesen Morgen mussten wir nicht bereits um halb fünf aufstehen wie gestern im Hotel. Nein, bereits um 4 (!!!) Uhr war Tagwache! Völlig verschlafen assen wir Frühstück bevor es in Richtung Uluru ging. Doch das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt, denn der Sonnenaufgang war unbeschreiblich! Nach einem kurzen Spaziergang dem Uluru entlang fuhren wir zum Kata Tjuta und liefen dort zu einem Aussichtspunkt. Als wir wieder bei unserem Nachtlager waren gab es einen kleinen Lunch und dann ging es auch schon wieder zurück nach Alice Springs. Die genauen Zahlen kenne ich nicht, aber es müssten etwa 1300 Kilometer gewesen sein, die wir in diesen zwei Tagen mit dem Bus zurück gelegt hatten…

DSC01492 DSC01575

Am Freitagmorgen mussten wir erneut früh aufstehen um unseren Flug nach Perth zu erreichen. Wir waren froh wieder in eine zivilisiertere Gegend zu kommen in der es nicht so heiss war. Unser Hotel lag im Zentrum der Stadt und in der Nähe befand sich der Bahnhof und der Swan River. Doch allzu viel sahen wir am ersten Tag nicht, wir waren zu müde und gingen bald schlafen.

Am Samstag war Australia Day (Nationalfeiertag) und die ganze Stadt stand Kopf. Wir machten einen Ausflug zum Stadtteil Fremantle und sahen eine kleine bezaubernde Ortschaft direkt am Hafen. Hier gab es (wie in der ganzen Stadt) Gratis-Busse mit denen man die Gegend auskundschaften konnte. Speziell war, dass der Busfahrer an einer Haltestelle fast fünf Minuten sich mit einem Gast unterhielt und erst danach weiterfuhr. Am Abend trafen wir Karin und Jan aus meiner Schule die ihren letzten Abend in Australien vor sich hatten. Wir gingen zusammen Essen und schauten danach das grosse Feuerwerk in der Nähe des Kings Park.

DSC01599 DSC01692

Am nächsten Tag planten wir einen relaxten Tag am Strand von Cottesloe, welcher in der Nähe von Fremantle liegt. Ein kleiner wunderschöner Strand welcher nicht von Leuten überfüllt war. Am Montag hatten wir für zwei Tage ein Auto gemietet und fuhren 300 Kilometer in den Norden zu den Pinnacles, Sandsteine welche mitten in der Wüste stehen. Beim Zurückfahren nach Perth stellten wir fest, dass es nicht immer ratsam ist dem Navi zu vertrauen. Plötzlich fanden wir uns auf ungepflasteten Strassen wieder und hätten umkehren sollen. Doch mitten im Nichts fuhren wir über hügelige Wege welche von Motocross-Rädern benutzt wurden. Mit unserem Mitsubishi Lancer (ohne 4-Rad-Antrieb) hatten wir einige Mühe nicht stecken zu bleiben… Nach fast 10 Kilometer schafften wir es dann aber doch wieder auf befahrbare Strassen zurück!

DSC01707 DSC01730

Am andere Tag fuhren wir in den Süden nach Bunbury. Dort sahen wir zufällig ein Delphine-Forschungszentrum welches wir besuchten. Am Strand sahen wir einige Delphine die „zu Besuch“ waren und vor den im Wasser stehenden Leuten vorbeischwammen. Danach fuhren wir weiter nach Margareth River und zur südwestlichsten Stadt Australiens, nach Port Augusta. Der Leuchtturm war leider aus Sicherheitsgründen geschlossen, trotzdem hatte man einen super Ausblick auf ihn. Leider konnten wir unseren Besuch in den Höhlen von Augusta nicht mehr machen, da wir eine vierstündige Rückfahrt nach Perth vor uns hatten und wir unser Auto wieder abgeben mussten.

DSC01789 DSC01794

Am Mittwoch besuchten wir Rottnest Island, welche zu den Highlights von Perth gehört. Mit dem Boot fuhren wir rüber und mieteten uns Fahrräder um die autofreie Insel auszukundschaften. Neben herrlichen Stränden und Landschaften, gab es auch einen Leuchtturm auf einem Berg, den wir mit den Rädern bestiegen.

DSC01839 DSC01844 DSC01859

Unsere Reiseplanung war bis jetzt sehr glücklich. Nachdem wir Sydney kurz vor den Waldbränden um die Stadt verlassen hatten, konnten wir auch den schlimmsten Überschwemmungen in Queensland entkommen. Nur wenige Tage nachdem wir durch Rockhampton, Mackay und Townsville gefahren waren, wurden die Ortschaften vom Hochwasser überschwemmt und die Strassen waren gesperrt. Auch Ausflüge auf die Whitsundays wurden abgesagt oder mittendrin abgebrochen.

Nun geht es weiter nach Adelaide, wo wir drei Nächte bleiben und dann mit einem Camper zurück nach Sydney fahren werden.

Pascal

Sorry, the comment form is closed at this time.