home sweet home

21. Februar 2013

Am Sonntagnachmittag holten wir unseren Camper wieder ab und fuhren zur Phillip Island im Süden von Melbourne. Wir kamen gerade rechtzeitig um die Pinguine Parade zu sehen. Beim Eindunkeln begaben sich die Little Pinguine, die kleinsten Pinguine der Welt, aus dem Meer und gingen zurück zu ihrem Nachtlager um sich von dem anstrengenden Tag zu erholen und die Jungen zu Füttern. Es war niedlich anzusehen, wie sie watschelnd neben uns mitliefen. Leider durften wir im Areal keine Fotos machen 🙁 Beim Parking standen Schilder, auf den gebeten wurde unter den Fahrzeugen nach Pinguinen zu schauen. Ich hielt es für ein Witz, bis unter unserem Camper ein Little Pinguine hervorkam. Ich war so überrascht, dass ich sogar vergass ein Foto zu machen. Wir fuhren danach zurück über die Brücke aufs Festland und übernachteten in San Remo direkt am Meer.

Am anderen Morgen fuhren wir nochmals auf Phillip Island um im Westen der Insel das offene Meer und die schönen Felsen zu sehen. Danach ging es weiter in den Wilson Nationalpark, in dem wir einen einstündigen walk machten um eine herrliche Aussicht auf die Wälder und Strände zu haben. Auf der Weiterfahrt nach Lakes Entrance übernachteten wir auf einem Campingplatz in Sale.

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Am Dienstagmorgen fuhren wir weiter, es sollte ein denkwürdiger Tag werden. In Lakes Entrance fanden wir einen speziellen Minigolf Parcour, welcher das Thema Piraten hatte. Die Bahnen waren teilweise sehr originell und nicht mit denen in der Schweiz zu vergleichen. Und hier passierte es: Irene gewann zum ersten Mal überhaupt im Minigolf gegen mich… Den Punkte-Zettel behielt sie gleich, um ihn Zuhause einzurahmen und aufzuhängen! Abgezeichnet hatte es sich bereits am Morgen, als wir auf der Fahrt einen Halt einlegten und ebenfalls auf einer speziellen Minigolf-Anlage spielten, hatte sie nur zwei Schläge Rückstand auf mich.

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Wir relaxten noch am Strand (wobei es sehr kühl war, wir froren bei ca. 25 Grad ein wenig) bevor wir weiterfuhren. Auf einem Parkplatz übernachteten wir und in Mallacoota tranken wir am Meer einen Kaffee bevor es dann weiterging nach Narooma. Dort fanden wir einen wunderschönen Rastplatz direkt am Meer, wo wir ein BBQ machten und den Einheimischen zuschauen konnten, wie sie mit einer Art Pumpe etwas aus dem Schlamm, nahe am Wasser herausholten (wie wir später herausfanden handelte es sich um spezielle Würmer, mit welchen die Fische beim Angeln besser anbeissen).

Am Donnerstag fuhren wir in die Hauptstadt von Australien, nach Canberra. Dich zuvor musste zuerst noch etwas Richtig gestellt werden! Beim Minigolfspielen in Batemans Bay (wieder ganz kuriose Bahnen) konnte ich mit einem grossen Vorsprung den Ausrutscher von Lakes Entrance wieder korrigieren 🙂

In Canberra fanden wir einen kleinen Campingplatz, welcher hauptsächlich von Strassenarbeitern benutzt wurde, die unter der Woche in der Hauptstadt arbeiteten. Wir waren vom vielen fahren (schon wieder über 3000 Kilometer seit Adelaide) so kaputt, dass wir am Nachmittag im Camper blieben und uns ausruhten (es regnete sowieso).

Dafür waren wir am nächsten Tag fit um das alte und das neue Regierungsgebäude anzuschauen. Eine nette Dame im alten Gebäude erklärte uns das System und es ähnelt unserem in der Schweiz. Sie haben zwei Kammern: den Senat (in dem jeder Bundesstaat 12 Abgeordnete hat) und den Repräsentantenhaus (in dem anhand der Einwohnerzahlen der Bundesstaaten die Sitze verteilt sind). Im neuen Regierungsgebäude sah alles sehr neu aus und im Gegenteil zum alten, welches vor allem mit australischem Holz ausgestattet war, sahen wir viel Marmor aus Italien (welche Deals wurden wohl hier gemacht :-)).

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Neben den beiden Gebäuden gab es noch etliche Museen zum Besichtigen, wir entschieden uns für das Kriegsmuseum. Hier wurden die Geschichten vom 1. und 2. Weltkrieg aus Sicht der Australier gezeigt, welche gehen musste, weil England es befohlen hatte. Am Nachmittag ging es dann wieder zurück „nach Hause“: nach Sydney! In Palm Beach suchten wir uns ein nettes Plätzchen zum Schlafen.

Am Samstagmorgen besuchten wir den Leuchtturm in Palm Beach und relaxten am Strand. Danach ging es zurück nach Manly und natürlich ins Steyne. Am Abend waren wir bei meinem Gasteltern zum BBQ eingeladen und es wurde ein unvergesslicher Abend bis in die Morgenstunden.

Am Sonntag trafen wir meinen Arbeitskollegen vom Flughafen Basel, Michi mit seiner Reisebegleitung Claudia in Manly. Danach besuchten wir den Zoo in Sydney, welcher einer der schönsten der Welt ist. Nicht weil es spezielle Tiere hat, sondern weil die Aussicht auf das Opera House und die Harbour Bridge einfach unbeschreiblich ist.

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Nach der letzten Nacht im Camper gaben wir ihn dann am nächsten Morgen, nach 3546 gefahrenen Kilometern, wieder ab. Die letzten beiden Nächte in Sydney verbrachten wir im 5-Sterne-Hotel Swissôtel. Am Abend hatten wir im Eiger Swiss Restaurant einen Tisch gebucht und genossen ein feines Käsefondue inmitten von Schweizern. Da jeden Montag der Schweizer Klub dort im Restaurant jasst, fühlten wir uns schon fast wie zuhause 🙂

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Der Dienstag verbrachte ich mit Iwan (meinem ehemaligen Mitstudent) in Manly, während Irene in der City shoppen ging. Iwan und ich gingen mit den letzten übriggebliebenen Studenten aus unserer gemeinsamen Zeit bei Navitas Pizza Essen und verabschiedeten uns in der Schule von unseren Lehrerinnen und Studenten. Nach einem letzten Besuch im Steyne gingen wir zurück in die Stadt um zusammen mit Irene gemeinsam zu Essen.

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Am nächsten Morgen war es dann soweit, der Abschied aus Australien wurde Tatsache. Nach einem Frühstück in der Stadt und einem Spaziergang zum Opera House flogen wir am Nachmittag um 16.15 Uhr pünktlich via Singapur nach Zürich. Wir hatten mit keinem Empfang gerechnet, da wir am Donnerstagmorgen um 7.40 Uhr landeten, doch zu unserer Überraschung hatte meine Schwester Nicole einen Abholservice organisiert. Da stand jemand mit einem Begrüssungsplakat in der Empfangshalle. Vielen Dank Vinci, wir haben uns wahnsinnig gefreut!!!

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Die vier Monate sind so schnell vorbei gegangen, ich kann es fast nicht glauben. Es war eine tolle Zeit und ich werde diese Reise immer in bester Erinnerung behalten.

Pascal

One Response to “home sweet home”

  1. Nathi said:

    Hallo ihr zwei!
    Ih a euri Reis do uf em Blog flissig und mit vill Fernweh verfolgt… so vill tolli Erläbnis und Bilder. Fröi mi denn uf witeri persönlichi Bricht und bis denn wünsch i Euch e guets Igwöhne und e guete Start in Alltag 🙂
    Liebs Griessli
    Nathi